Bad
... Tipps & Tricks
Wellness, Wasser, Lebensstil und Individualität prägen die Begriffswelt der Badgestaltung. Barrierefreiheit ist dabei nicht mehr nur ein Synonym für die altersgerechte Ausstattung, sondern ein Stilelement der modernen Architektur. Gerade bei Bädern gibt es keinen Grund, auf ästhetische Gestaltung zu verzichten – sie entsprechen trotzdem den praktischen Anforderungen.
Bodengleiche Dusche
Im Neubau sind bodengleiche Duschen heute nahezu Standard. Verschiedene Gründe tragen zu diesem Trend bei: Die Reinigung des Duschbereichs ist einfacher möglich als bei Duschtassen; die Stolpergefahr deutlich geringer. Von diesem Plus an Komfort und Sicherheit profitieren insbesondere Senioren und Familien mit Kindern. Vor allem größere bodengleiche Duschen können bequem von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden.
Setzt sich der Fliesenbelag des Badezimmers nahtlos bis in die Dusche fort, wirken bodengleiche Duschen besonders attraktiv. Auch die Kombination großer und kleiner Fliesen schafft gestalterische Highlights. Bei vielen Qualitätsherstellern erhalten Sie optisch identische Fliesen in verschiedenen Rutschhemmungsklassen. In der bodengleiche Dusche können Sie demnach Bodenfliesen einsetzen, die sich nicht vom übrigen Bad unterscheiden, jedoch über eine höhere Rutschhemmung verfügen (Klasse R10 oder R10B).
Ablaufrinnen
In modernen Badezimmern hat sich die Duschrinne längst als Alternative zum Bodenablauf oder der Duschwanne etabliert. Sie bietet nicht nur Vorteile hinsichtlich der Barrierefreiheit, sondern zeigt sich auch in Gestaltungsfragen – z. B. durch befliesbare Abdeckungen oder ästhetische Roste aus Glas oder Edelstahl – besonders flexibel. Das Wasser kann einwandfrei ablaufen und die Rinne fügt sich harmonisch in das Gesamtbild des Badezimmers ein.
Walk-In Lösung
Eine besondere Variante von Duschlösungen sind Walk-In Modelle. Diese können ganz ohne Duschwand oder mit ein bis zwei Seitenwänden realisiert werden. Da auf eine Tür verzichtet wird, ist die Dusche leicht betret- oder befahrbar. Walk-In Duschen sind vor allem bei geräumigen Bädern empfehlenswert, da sich aufgrund von Wasserspritzern keine Möbel in unmittelbarer Nähe der Dusche befinden sollten.
Wandablauf
Durch die Installation an der Wand kann eine Fußbodenheizung auch im Duschbereich vollflächig verlegt und der Duschkomfort dadurch nochmals gesteigert werden. Als Highlight sind Abdeckungen mit stimmungsvollen LED-Lichtleisten in verschiedenen Farben erhältlich.
Badmöbel
Bei allen Badmöbeln ist ein bequemes Handling das A und O. Breite Griffe und Funktionen wie Push-to-Open und Soft-Closing machen das Öffnen und Schließen komfortabler. Grundsätzlich gilt: Der Schrankinhalt muss gut erreichbar sein. Statt einen Hochschrank zu wählen, kann es daher besser sein, zwei Seitenschränke einzuplanen.
Waschtisch
Der Waschtisch sollte uneingeschränkt nutzbar sein, auch im Sitzen. Spätestens dann, wenn ein Rollstuhl zum Einsatz kommt, muss der Waschtisch unterfahrbar sein. Da für ältere Menschen jede Körperdrehung beschwerlich sein kann, ist zudem auf ausreichend Ablageflächen in Griffweite zu achten.
Auch die Armaturen können für eine zusätzliche Erleichterung sorgen. Einhebelmischer mit extra langem Betätigungshebel oder mit Sensorsteuerung ermöglichen das eigenständige Bedienen auch bei eingeschränkter Beweglichkeit.
Spiegel
Badspiegel sind wahre Allrounder und häufig Spiegel, Schrank und Leuchte in einem. Beim barrierefreien Waschplatz kommt es vor allem auf die passende Größe an. Wenn der Spiegel im Sitzen und im Stehen genutzt wird, benötigen Sie ein hohes Modell. Auch Spiegel, die im Winkel schwenkbar sind bieten sich hier an.
Bei der Beleuchtung ist die gleichmäßige Ausleuchtung der Spiegelfläche wichtig. Außerdem ist es sinnvoll, den Spiegel mit einer Spiegelheizung/Infrarotheizung oder einer Spiegelwärmfolie auszustatten, damit dieser nicht beschlägt und umständlich gereinigt werden muss.
Toiletten
Beim Thema WC sollten Sie vorausschauend planen, und genügend Platz neben der Toilette einkalkulieren, falls z. B. der Worst Case Rollstuhl irgendwann eintritt. Bei Wand-WCs ist außerdem wichtig, dass die Montage in der richtigen Höhe erfolgt. Zudem gibt es verschiedene Speziallösungen, wie z. B. erhöhte Keramik oder verlängerte Keramik.
Auch Toiletten mit Bidetfunktion – auch Dusch-WCs genannt – oder einer kontaktlosen Spülauslösung, können Komfort, Eigenständigkeit und Hygiene steigern.
Haltegriffe und Sitze
Durch den Einsatz von praktischen Hilfen, können Sie den intimen Bereich des Badezimmers komfortabler und sicherer gestalten. Und, dass dies nicht immer gleichbedeutend mit einem „Krankenhauslook“ sein muss, beweisen formschöne Griffe und Hilfen aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl, die sich elegant und unauffällig ins Bad integrieren lassen.
Durchdachte zusätzliche Accessoires runden das Griffsystem ab. Ein Anti-Rutsch-Überzug, der auf jeden Griff montiert werden kann, bietet Halt auch bei feuchten
Händen. Ein Duschgestänge mit Brausehalter, das gleichzeitig als robuster Wandhaltegriff dient, wertet das Duschbad hilfreich auf. Richtig entspannend wird das Duscherlebnis durch den Einsatz eines platzsparenden Duschklappsitzes.
Rund ums WC ermöglichen Klappgriffe oder Wandhaltegriffe ein einfacheres Aufstehen von der Toilette. Sehr wichtig bei jeglicher Montage von Stützen oder Haltegriffen ist die Wahl des richtigen Dübels um eine ausreichend hohe Belastbarkeit zu gewährleisten. Denn das kann unter Umständen lebenswichtig sein.